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Verpackung und Lebensmittelsicherheit
Juli 20 2023

Verpackung und Lebensmittelsicherheit

Verpackungen

Wie man die Sicherheit von Lebensmittelverpackungen gewährleistet

Der Markt für Lebensmittelverpackungen ist auf dem Vormarsch. Laut Statista (2022) betrug der globale Marktwert im Jahr 2019 305 Milliarden USD und könnte bis 2027 463 Milliarden erreichen. Im Nahen Osten, in Afrika und im asiatisch-pazifischen Raum treiben die zunehmenden Verbrauchertrends für eCommerce, verzehrfertige Mahlzeiten und nachhaltige Verpackungen den Markt für Lebensmittelverpackungen voran. Auch die Covid-19-Pandemie hat das Wachstum der Verpackungsindustrie beschleunigt. Sie schärfte das Bewusstsein der Verbraucher für die Rolle der Verpackung in Bezug auf Hygiene und Lebensmittelsicherheit.

Heute müssen Lebensmittelunternehmen mehr denn je sicherstellen, dass ihre Verpackungsmaterialien kein Risiko für die Lebensmittelsicherheit darstellen.

Die Hersteller müssen wissen, dass Verpackungsmaterialien das Potenzial besitzen, Lebensmittel unsicher zu machen und dadurch ein Risiko für die Gesundheit der Verbraucher darstellen können. Qualitätsfachleute müssen sich darüber im Klaren sein, dass alle Arten von Verpackungsmaterialien schädliche  Verunreinigungen enthalten können, die auf Lebensmittel übergehen können. Sie beeinträchtigen die Qualität und Sicherheit eines Produkts. Daher müssen Verpackungshersteller Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Verunreinigung ihrer Materialien zu vermeiden und die weltweit immer strenger werdenden Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.

Auch die Einstellung der Verbraucher zur Nachhaltigkeit sowie Initiativen der Industrie drängen Verpackungshersteller dazu, von Einwegkunststoffen auf nachhaltige Alternativen umzusteigen. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob wir garantieren können, dass Verpackungsmaterialien sicher sind, nur weil sie nachhaltig sind? Die Antwort lautet: nein.

Wissen Sie, ob Ihre Verpackungsmaterialien in Ihrem Zielmarkt den geltenden Anforderungen entsprechen?

Während der Produktentwicklung müssen Hersteller die Sicherheit von Verpackungsmaterialien bewerten, um die Gesundheit der Verbraucher nicht zu gefährden. Unabhängig von der Größe Ihres Unternehmens müssen sie die in ihrem Markt geltenden Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit einhalten.

Verpackungsmaterialien werden weltweit zunehmend reguliert, um sicherzustellen, dass die darin in den Verkehr gebrachten Lebensmittel  für den menschlichen Verzehr geeignet  sind. Um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für Lebensmittelverpackungen zu belegen, müssen Unternehmen unter Umständen ein Analysenzertifikat (COA) vorlegen. In den verschiedenen Ländern gelten unterschiedliche Vorschriften und Testanforderungen für Verpackungsmaterialien. Diese Vorschriften legen Höchstwerte für Stoffe fest, die aus der Verpackung in Lebensmittel übergehen können und toxikologisch relevant sind.

In Anbetracht neuer nachhaltiger Verpackungsmaterialien und neu auftretender Schadstoffe ist die Validierung der Sicherheit von Lebensmittelverpackungen unerlässlich geworden. Und zwar nicht nur für Unternehmen, die die Verpackungsvorschriften einhalten wollen, sondern für alle Hersteller, die sicherstellen möchten, dass ihre Verpackungen kein Risiko für ihre Lebensmittelprodukte darstellen.

Welche Kontrollpunkte können Sie auswählen, um die Sicherheit von Verpackungsmaterialien zu gewährleisten?

Es gibt immer eine Wechselwirkung zwischen Lebensmitteln und Verpackungen. Die Migration von Bestandteilen kann nicht gleich Null sein und muss untersucht werden, um die Konformität der Verpackung und die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten. Mit Hilfe von Migrationstests können Hersteller feststellen, ob chemische Substanzen von Verpackungen und Lebensmittelkontaktmaterialien auf Lebensmittel übergehen.

Wir haben die gängigsten Konformitätsprüfungen für Sie aufgelistet, die Hersteller bei der Bewertung der Sicherheit und Eignung vonVerpackungen berücksichtigen sollten:

  • Gesamtmigrationstest: Bezieht sich auf die Gesamtheit an nicht flüchtigen chemischen Verbindungen, die vom Kunststoff auf das Lebensmittel übergehen.
  • Spezifischer Migrationstest: Bezieht sich auf den Übergang bestimmter Moleküle oder Elemente aus dem Verpackungsmatrialr in das Lebensmittel. Er umfasst bestimmte Stoffe (Monomere, Zusatzstoffe, Metalle usw.), die im Verpackungsmaterial vorhanden sind und in eine Simulanzlösung migrieren. Sie kann in allen flüchtigen und nicht flüchtigen Strukturen durchgeführt werden. Dazu gehören, aber nicht nur, Schwermetalle, Bisphenol A, Phthalate, Mineralöle (MOSH & MOAH), Melamin und PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen).
  • NIAS (Non-Intentionally Added Substances): Hierbei handelt es sich um eine Non-Target-Analytik, die das Vorhandensein von Stoffen aufzeigen kann, die aus dem Abbau von Polymeren oder Zusatzstoffen stammen oderaufgrund von Verunreinigungen in Rohstoffen enthalten sind. NIAS unterscheiden sich von Zusatzstoffen mit funktionellen Eigenschaften, da sie nicht absichtlich zugesetzt werden.
  • Set-off analyses: Für bedruckte Verpackungsfolien (z.B. Metalle in Druckfarben)
  • Übliche spezifische Stoffanalysen: Für Lebensmittelkontaktmaterialien auf Papierbasis gibt es Beschränkungen hinsichtlich der maximal zulässigen Menge bestimmter Stoffe im Material. Aufgrund dieser Beschränkungen können Tests auf Arsen, Chlorid, polychlorierte Biphenyle, Formaldehyd, Blei, Cadmium, Quecksilber und Pentachlorphenol erforderlich sein. 

Zusätzlich zu diesen Sicherheitstests können Hersteller sensorische Analysen durchführen, um festzustellen, ob Verpackungsmaterialien oder andere Gegenstände die organoleptischen Eigenschaften des Lebensmittels beeinflussen. Darüber hinaus können wir die mechanischen und physikalischen Eigenschaften eines Produkts in Hinblick auf die bestimmungsgemäße Verwendung überprüfen (Fit-For-Use Tests).

Wie wir Sie bei der Gewährleistung der Sicherheit von Lebensmittelverpackungen unterstützen können

Wir, das Institut Kirchhoff Berlin, ein Mérieux NutriSciences Unternehmen, unterstützen Verpackungshersteller und Lebensmittelunternehmen bei der Durchführung aller analytischen Untersuchungen, die es ihnen ermöglichen, die gesetzlichen Vorschriften für Lebensmittelkontaktmaterialien einzuhalten und den sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Wir sind auf die Prüfung von Lebensmittelverpackungen spezialisiert und bieten eine breite Palette von Tests sowie die Unterstützung bei der Prüfung von verschiedenen Dokumenten (Konformitätserklärungen, Supporting Documents)  für Lebensmittelkontaktmaterialien an.

Webinar: Lebensmittelverpackungen und Nachhaltigkeit – Neu auftretende Schadstoffe

  • Die Trends auf dem Verpackungsmarkt
  • Überblick über die zu überwachenden, gut regulierten Schadstoffe (wie Bisphenol A und Melamin)
  • Neu auftretende Schadstoffe, die von den Regulierungsbehörden geprüft werden: MOSH & MOAH, Perfluoralkyl- und Polyfluoralkyl-Stoffe (PFAS), nicht absichtlich zugefügte Stoffe (NIAS)

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