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Kunststoffe

Kunststoffe

Die derzeit in der Verpackungsindustrie am häufigsten verwendeten Materialien sind Kunststoffe. Sie sind widerstandsfähig und leicht. Sie bieten eine gute thermische und elektrische Isolierung, zersetzen sich nur sehr langsam und sind resistent gegen Säuren und chemische Grundstoffe. Ihre Produktionskosten sind im Vergleich zu anderen Materialien wie Glas oder Metall vergleichsweise günstig.

Rechtliche Grundlagen zu Lebensmittelkontakt mit Kunststoffen

In Europa werden Verpackungen und Kunststoffe, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, durch die EU-Verordnung Nr. 10/2011 geregelt. Sie wird regelmäßig aktualisiert, um die vorhandenen Rechtsvorschriften an neue Kunststoffe oder Additive, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Technologien anzupassen. Ziel der Verordnung ist es, Anforderungen an die Zusammensetzung der Materialien zu definieren. Sie legt Migrationsgrenzwerte fest und alle erforderlichen Kontrollen um zu gewährleisten, dass Kunststoffe  für einen Lebensmittelkontakt geeignet und sicher sind.

Verunreinigungen in Verpackungen

Einige chemische Verunreinigungen, die in Lebensmitteln bedenklich sein können, können von Verpackungen übertragen werden. Migrationstests sind somit von großer Bedeutung. Mit ihnen wird geprüft, ob die Verpackungen den gesetzlichen Vorschriften für Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, entsprechen. So soll gewährleistet werden, dass keine gefährlichen Stoffe auf Lebensmittel abgegeben werden. Durch spezifische Screenings kann das Vorhandensein von bestimmten Stoffen, darunter auch Reaktions- und Abbauprodukte (NIAS Screening) nachgewiesen werden. Dies ist eine wertvolle Unterstützung bei der Durchführung von Risikoanalysen, insbesondere wenn die genaue Zusammensetzung von Verpackungsmaterialien unbekannt ist.

Europäische Kunststoffstrategie

Das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die steigende Nachfrage nach recycelten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen bringen neue Herausforderungen mit sich. Dies erfordert spezifische Migrationsprüfungen und Screening-Tests.

Sicherheit von recycelbaren und recycelten Verpackungen

Nachhaltigkeit ist aktuell eines der am stärksten diskutierten Themen in der Verpackungs- und insbesondere in der Lebensmittelbranche. Wenn die Verpackung ihre Funktion erfüllt hat, wird sie entsorgt und unweigerlich zu Abfall. Das kürzlich von der Europäischen Kommission verabschiedete Paket zur Kreislaufwirtschaft gibt wertvolle Anstöße, Verpackungen und Verpackungsabfälle zu überdenken. So stehen zunehmend neue, nachhaltige Verpackungslösungen im Fokus.

Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft

Dieser wachsende Trend, der durch  globale Probleme der Umweltverschmutzung beschleunigt wird, spiegelt sich auch in den aktuell gültigen oder diskutierten EU-Vorschriften wieder. Wiederverwendbare, recycelbare und biologisch abbaubare Verpackungen werden in unserem täglichen Leben immer häufiger zu finden sein. Die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft sehen vor, dass Produkte so umgestaltet werden, dass sie zu Gegenständen mit ähnlichem Wert recycelt werden können. Es ist wünschenswert, dass der Anteil an solchen recycelbaren Lebensmittelverpackungen weiter zunimmt , da sie bei richtiger Sammlung und Verwertung wieder zu neuen Lebensmittelverpackungen umgewandelt werden können. Viele Unternehmen haben ihre Absicht erklärt, nur noch recycelte Verpackungen zu verwenden, den Einsatz von Verpackungen grundsätzlich zu reduzieren oder den Rezyklatanteil in PET Flaschen zu erhöhen. 

Recycling als potentielle Kontaminationsquelle bei Kunststoffen

Die Herausforderungen bei recycelten Lebensmittelverpackungen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Produktions- und Abfallsammelketten, sondern betreffen auch auf die Sicherheit der recycelten Materialien. Während des Recycling-Prozesses sind die Verpackungen verschiedenen Kontaminationsquellen ausgesetzt. Insbesondere nicht absichtlich verwendete Stoffe (Non-Intentionally Added Substances, NIAS), also Verunreinigungen oder Reaktions-/Abbauprodukte, sind nur schwer zu identifizieren. Bei recycelten Kunststoffen sollte daher überprüft werden, ob gesundheitsgefährdende Stoffe vorhanden sind. Um nur einige Beispiele zu nennen. Typische Verunreinigungen in recycelten Kunststoffen sind Abbauprodukte von Antioxidantien und Stabilisatoren oder Stoffe wie bromierte Flammschutzmittel, endokrine Disruptoren oder bestimmte Weichmacher, die aus industriellen oder technischen Kunststoffen stammen. Aber auch Schwermetalle, eingesetzt als geruchsbildende Moleküle können in Rezyklaten nachgewiesen werden.

Damit das Prinzip „nachhaltig und sicher“ wirklich überzeugen kann, sind eine sorgfältige Planung und die Überprüfung der Eignung von Verpackungen mit Tests, welche die Migration von Verunreinigungen ausschließen, unbedingt erforderlich.

Innerhalb von Mérieux NutriSciences untersuchen wir seit mehr als 20 Jahren Kunststoffe, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und bietet gezielte Tests an, um die Sicherheit von recycelten Verpackungen und anderen Bedarfsgegenständen mit Lebensmittelkontakt zu überprüfen.

Schwerpunkt unserer Analytik von Kunststoffen

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Migrationstests und Eignungsprüfungen

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