Pestizidanalytik

Gemeinhin wird der Begriff „Pestizide“ als Synonym für Pflanzenschutzmittel verwendet

Während das Pestizid den (chemischen) Wirkstoff beschreibt, bezieht sich der Begriff Pflanzenschutzmittel auf eine fertige Formulierung, die auch aus mehreren Wirkstoffen (Pestiziden) bestehen kann.

So werden Pestizide eingesetzt, um Schadorganismen (Schädlinge“) oder Krankheiten zu verhindern, zu vernichten oder zu bekämpfen oder um Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse während der Produktion, der Lagerung und des Transports zu schützen.

Nach ihrer Wirkungsweise werden die „Pestizide“ in Gruppen eingeteilt:

Pestizidrückstände sind in der Verordnung (EU) 396/2005 definiert. Hier werden Sie klassifiziert als Rückstände von Wirkstoffen, die derzeit oder in der Vergangenheit in Pflanzenschutzmitteln verwendet wurden. Auch einbezogen sind deren Stoffwechsel-, Abbau- und Reaktionsprodukte. In der Praxis schließt dies auch Rückstände ein, die aus der Verwendung von Pflanzenschutz- und Biozidprodukten oder der Veterinärmedizin stammen.

Pestiziduntersuchungen werden durchgeführt, um den Gehalt an Pestizidrückständen im Lebensmittel durch chemische Analytik zu ermitteln. Pestizidanalytik ist für Lebensmittelhersteller, -produzenten und -einzelhändler wichtig, zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit ihrer Lebensmittel. Neben Image- und Rufschädigung kann das Vorhandensein von Pestiziden dazu führen, dass schädliche und giftige Stoffe in die Nahrungskette gelangen und dort zu einer hohen gesundheitlichen Belastung für Mensch, Tier und Umwelt werden.

Um Ihnen bestmöglich bei der Qualitätssicherung Ihrer Lebensmittel zu helfen, haben wir, das Institut Kirchhoff Berlin, ein Unternehmen von Mérieux NutriSciences uns auf die folgenden Themenfelder spezialisiert:

• Analyse von Pestizidrückständen in Lebens- und Futtermitteln
• Analyse von Bio-Produkten nach den entsprechenden Verordnungen und Gütesiegeln
• Identifizierung und Quantifizierung von Wirkstoffen
• Beratung zu den rechtlichen Anforderungen und dem aktuellen Stand der Forschung

Risikobewertung von Pestizidrückständen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist für die Risikobewertung der Rückstandshöchstgehalte von Pestiziden zuständig, die in den in der EU vermarkteten Erzeugnissen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs zulässig sind.

Das Referat für Pestizidrückstände der EFSA berät die Europäische Kommission wissenschaftlich zu möglichen Risiken im Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Pestizidrückständen in Lebens- und Futtermitteln, die mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden und unterbreitet Vorschläge für die Festsetzung von Rückstandshöchstmengen. Darüber hinaus leistet das Referat Pestizidrückstände auch dem Gremium für Pflanzenschutzmittel und ihre Rückstände (PPR-Gremium) administrative und wissenschaftliche Unterstützung.

Die EFSA ist auch für das Peer-Review der Risikobewertung von Wirkstoffen zuständig, die in Pflanzenschutzmitteln in der EU verwendet werden. Jeder Wirkstoff (die in einem Pflanzenschutzmittel enthaltene aktive Komponente gegen Schädlinge/Pflanzenkrankheiten) muss in Bezug auf die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Auswirkungen auf die Umwelt nachweislich sicher sein.

Die EFSA und andere Organisationen wie die Food and Agriculture Organization (FAO) und die World Health Organization (WHO) haben Gutachten, Risikobewertungen und Studien durchgeführt, zur Bewertung der folgenden Risiken:

• Toxizität der Wirkstoffe
• Kumulatives Risiko durch ernährungsbedingte Exposition
• Empfohlener Rückstandshöchstgehalt auf der Grundlage der Guten Agrarpraxis (GAP) und Ergebnissen der Risikobewertung.

Warum sollten Sie das Institut Kirchhoff Berlin beauftragen?

Mit unserem innovativen Ansatz und modernster Laborausrüstung sind wir in der Lage, maßgeschneiderte analytische Dienstleistungen anzubieten. Unsere wissenschaftliches Netzwerk in Form eines wissenschaftlichen Beirats, dem globalen Labornetzwerk der Mérieux NutriSciences und der Zusammenarbeit mit Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die intensive Arbeit in Gremien und Arbeitsgruppen helfen uns, wissenschaftlich stets auf dem neuesten Stand zu sein, kontinuierlich neue Methoden zu entwickeln um schnell und zuverlässig auf Neuerungen zu reagieren.

In der Zusammenarbeit mit uns profitieren Sie von:

• zuverlässigen Ergebnissen unseres akkreditierten Labors und der akkreditierten Inspektionsstelle
• hohem Fachwissen und wissenschaftlicher Expertise
• einem großem nationalen uns auch internationalen fachlichen Netzwerk
• umfangreichen Maßnahmen der Qualitätssicherung neben der Analytik wie etwa der Beratung zu lebensmittelrechtlichen Themen, Prozess- und Hygienevalidierung, Lieferanten Audits und mehr
• Schnelle und termingerechte Analytik und Bewertung, auch als 24h-RUSH-Service
• proaktiver Informationen zu rechtlichen Neuerungen

Unsere Methoden und Dienstleistungen in der Pestizidanalytik

Als akkreditiertes Labor unterstützen wir die Lebensmittelindustrie und den Einzelhandel mit einer breiten Palette von Dienstleistungen zur Identifizierung, Analyse, Quantifizierung und Bewertung von Pestiziden. Ziel ist die Herstellung gesunder Lebensmittel und Gewährleistung von Vorschriften und Qualitätsstandards:

Methoden der Pestizidanalytik 

• Multi-(Rückstands-)Methode (MRM)

Multi-Rückstands-Methode – MRM. Bis zu 900 Analyten werden mit nur einem Vorbereitungsschritt mittels GC-MS/MS und LC-MS/MS analysiert.

• Einzel-(Rückstands-)Methode (SRM)

Einzelrückstandsmethoden finden Einsatz, wenn die zu analysierenden Analyten mit der Multimethode nicht nachgewiesen werden können. Die ist der Fall,

• wenn eine Hydrolyse erforderlich ist (z. B. alkalische Hydrolyse für saure Pestizide)
• bei der Bestimmung polarer Pestizide (Glyphosat, Ethephon, Chlorat)
• bei der Bestimmung flüchtiger Substanzen wie Dithiocarbamate oder Begasungsmitteln mittels HS-GC-MS
• für Pestizide, die oxidiert sind
• bei Problemen mit der Empfindlichkeit oder der Selektivität

Wichtige Wirkstoffe

Pestizide, Nitrat / Nitrit

Expert Services der Pestizidanalytik

• Konformität (Marktfähigkeit) und Rechtsberatung
• Berechnung der akuten Referenzdosis (ARfD)
• Berücksichtigung der besonderen Anforderungen des Einzelhandels (“Sekundär-Standards”)
• Beratung